OceanCare, Trash Hero Zürich, Tauchschule TSK und Kärcher AG sammelten am World Cleanup Day entlang der Zürcher Seepromenade und im Zürichsee rund 1 Tonne Abfall. Die Organisationen setzten damit ein Zeichen gegen Littering und sensibilisierten Passanten für ein Problem, das weltweit aus dem Ruder läuft. Besonders bedenklich: über 30 E-Scooter wurden aus dem Wasser gehoben, 16’000 Zigarettenstummel an Land gesammelt.
Am diesjährigen World Cleanup Day haben gegen 100 Helferinnen und Helfer beim Bellevue und im Seebecken eine Tonne Abfall gesammelt. Unter den Fundstücken: E-Scooters, Fahrräder, Einkaufswagen, Fermob-Stühle, Brillen, Stehtische, Baustellenabschrankungen sowie hunderte PET-Flaschen, Glasflaschen und Plastiksäcke.
Auf den ersten Blick wirkt die Zürcher Seepromenade sauber. Dieser Schein trügt. Der meiste Abfall wurde da gefunden, wo die Reinigungsmaschinen der Stadt nicht hingelangen: in Blumenrabatten, im Unterholz und – vor allem – im See. «Für die rund 30 Taucherinnen und Taucher war es eine Herausforderung, den Abfall vom Seegrund zu entfernen. Aufgrund der ungewöhnlich hohen Wassertemperaturen ist das Seegras stark gewachsen. Gefunden wurden aber regelrechte Abfall-Hotspots», so André Fahrni von der Tauschschule TSK.
Grosse Sorgen bereiten einmal mehr die Zigaretten. Es wurden 16’400 Stummel eingesammelt. «Blumenrabatten werden als Aschenbecher missbraucht. Ich frage mich, ob Raucherinnen und Raucher dies auch tun würden, wenn ihnen bewusst wäre, dass eine einzige Kippe Kunststoffe und bis zu 7000 teils giftige Chemikalien enthält. Jeder Stummel verschmutzt sage und schreibe 1000 Liter Wasser», gibt Fabienne McLellan, Geschäftsführerin und Leiterin des Plastikprogramms bei OceanCare, zu bedenken.
Marcel Sutter von Kärcher Schweiz ist zufrieden mit der Aktion: «Mit unserem gemeinsamen Engagement haben wir am World Cleanup Day ein Zeichen gesetzt und deutlich gemacht, dass jede und jeder etwas bewegen kann und soll. Auch viele kleine Schritte machen einen Unterschied.»
Aufräumaktionen wie diese rütteln wach. Jedes Stück Müll, das aus der Natur entfernt wird, ist den Aufwand wert. Littering ist aber auch ein Problem, das an der Wurzel angegangen werden muss. Bedenklich ist vor allem unser Umgang mit Plastik. Ein Material, das für einen Langzeitgebrauch konzipiert wurde, wird in rauen Mengen für Einwegartikel verwendet. Und die landen zuhauf in der Natur. OceanCare setzt sich in der Schweiz und weltweit dafür ein, dass Produktion und Verbrauch von Einwegplastik reduziert werden.
Wichtig ist auch, dass wir alle unser Konsumverhalten überdenken, und Verantwortung für die Natur, die uns umgibt. Denn nicht zuletzt ist der Zürichsee ja auch unsere Trinkwasserquelle. Dafür haben sich die Organisatoren mit dem Cleanup in Zürich eingesetzt.
(Quellen: BAFU 2017/2020, Zürcher Abfallverwertung 2018)
Was 2008 mit einer Einzelaktion in Estland begann, hat sich zu einer weltweiten Bewegung entwickelt. Am 17. September 2020 fanden in 191 Ländern Aufräumaktionen statt.
OceanCare setzt sich mit Expertise und Passion für die Bewohner der Ozeane ein.
Seit 2011 als UNO-Sonderberaterin für den Meeresschutz.
OceanCare
Gerbestrasse 6
8820 Wädenswil (Schweiz)
PostFinance, CH-3030 Bern
IBAN: CH14 0900 0000 8006 0947 3
BIC: POFICHBEXXX