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Tiefseebergbau_Manganknollen in der CCZ_Clarion Clipperton Zone (CCZ)
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Tiefseebergbau

Tiefseebergbau: Fatale Folgen für das Leben im Meer

Der sensible Lebensraum in der dunklen Tiefe des Meeres wird durch die Klimaerwärmung, den Plastikmüll und die Grundschleppnetz-Fischerei bereits stark bedroht. Der Bergbau birgt weitere Gefahren für die Tiefsee.

Der Bedarf an erneuerbaren Energien und die laufende Entwicklung neuer High-Tech-Produkte fördern die Nachfrage nach Mineralien wie Mangan, Kobalt, Nickel, Kupfer, Zink und seltenen Erden. Diese Rohstoffe sollen nun auch im Meer erschlossen werden. Gehäuft kommen sie in Tiefen von 800 bis 6 500 Metern in Manganknollen, Massivsulfiden und Kobaltkrusten vor.

Anders als deren Namen vermuten lassen, enthalten diese drei Vorkommen eine ganze Reihe von Mineralien. Manganknollen liegen lose im Sediment des Meeresbodens, Massivsulfide und Kobaltkrusten hingegen sind fest mit dem Untergrund verbunden. Der Abbau dieser Rohstoffe in der Tiefsee ist etwa aufgrund ihrer Lage oder des extremen Drucks äusserst aufwändig.

Die Entwicklung der Technologien zur Gewinnung von Manganknollen und Massivsulfiden sind teilweise weit fortgeschritten. Der Abbau der Mineralien wurde von der Internationalen Meeresbodenbehörde aber noch nicht bewilligt.

Enormes Zerstörungspotenzial

Wo Mineralien in konzentrierter Form vorkommen, haben sich über Jahrmillionen hinweg wertvolle Lebensräume gebildet. Der Bergbau würde diese samt ihrer Bewohner in kürzester Zeit zerstören – und zwar in gewaltigem Ausmass: Der aufwändige Rohstoffabbau am Meeresgrund rentiert nur, wenn riesige Flächen bearbeitet werden. Bei Manganknollen können es pro Abbau-Lizenz Flächen sein, die fast doppelt so gross sind wie die Schweiz.

Maschinen wirbeln am Meeresboden Sedimente auf, die sich mit der Wasserströmung über weite Gebiete verteilen und die Tiere bei der Nahrungsaufnahme und beim Atmen stören. Durch Abbau der Mineralien können zudem Giftstoffe freigesetzt werden.

Problematisch ist auch der Lärm. In der finsteren Tiefsee hängt das Überleben der Tiere wesentlich von der Akustik ab. Bergbau beschallt das Meer von der Oberfläche bis hinab zum Grund. Oben schwimmen Schiffe und Plattformen, von denen hydraulische Fördersysteme mit Pumpen hinunter zu den Maschinen am Meeresboden reichen. Entlang der gesamten Wassersäule leiden die Meerestiere also unter Lärmemissionen.

Abgebaute Mineralien werden an die Meeresoberfläche gepumpt und vom Sediment getrennt, das wiederum ins Meer zurückgeleitet wird. So bilden sich auch in höheren Wasserschichten Sedimentwolken, die das Wasser verschmutzen und das spärlich vorhandene Licht reduzieren.

Eine Lichtverschmutzung hingegen generieren die Maschinen am Meeresgrund. Das stört die an Dunkelheit angepassten Tiere, die Licht zur Kommunikation oder Jagd einsetzen. Unabsehbar wären die Folgen zudem, wenn durch den Bergbau Fremdorganismen in die Tiefsee transportiert würden.

Irreparable Schäden

Wo Tiefseebergbau erlaubt sein wird, kann das Meer diesen Belastungen über Jahre bis Jahrzehnte hinweg rund um die Uhr ausgesetzt sein. Diese Art der Rohstoffförderung hat das Potenzial, enorme und nicht wiedergutzumachende Schäden am marinen Ökosystem zu verursachen.

Die Tiefseebewohner leben teilweise extrem lange – eine Schwammart soll gegen 11 000 Jahre alt werden – und vermehren sich äusserst langsam. Werden Tierbestände geschädigt und deren Lebensraum nachhaltig gestört, können sie sich kaum mehr erholen.

Entsprechend wichtig ist es, Pläne für den Tiefseebergbau auf Eis zu legen. OceanCare und die Deep Sea Conservation Coalition fordern ein Moratorium. Bevor Rohstoffe am Meeresgrund gewonnen werden, muss sichergestellt sein, dass die Meeresbewohner vor Schäden geschützt sind. Und es muss die Notwendigkeit von Rohstoffen aus dem Meer geprüft werden, denn es zeichnet sich ab, dass dank technologischer Innovation bald weniger Mineralien für erneuerbare Energien gebraucht werden.

Weiterführende Informationen

IUCN – Tiefseebergbau: Folgen für die marine Umwelt
DOSI – Auf die Tiefsee spezialisierte Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftler

Foto: ROV Team, GEOMAR (CC-BY 4.0)

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