Hanna Schlegel, Online Kommunikation
«Als Reisende können wir einen wichtigen Beitrag zum Meeresschutz leisten.»
Was Sie im Urlaub und in der Freizeit gegen die Plastikflut und für den Meeresschutz tun können. Einige praktische Tipps, die den ökologischen Fussabdruck verringern – die Tiere und Natur danken es Ihnen.
Jedes Jahr gelangen rund 9 Millionen Tonnen Kunststoffabfälle in die Ozeane.
Rund 80% des Mülls stammt vom Festland und gelangt über Abwasserkanäle und Flüsse oder durch Windverwehung ins Meer. Hunderttausende Delphine, Wale, Robben, Schildkröten fallen dem Plastikmüll zum Opfer; die Zahl verendeter Seevögel geht in die Millionen. Die Tiere verhungern mit dem Magen voller Kunststoff oder ertrinken jämmerlich, wenn sie sich in Plastikteilen verheddern. Helfen Sie mit, dies zu verhindern:
Das trügerisch üppige Fischangebot in Läden und Restaurants täuscht. Fast überall werden heute mehr Fische gefangen als nachwachsen können. Auch Fische aus Zuchtanlagen sind keine echte Alternative. Als Konsumenten und Touristen können wir konkret dazu beitragen, das Leben im Meer zu schonen.
Jedes Jahr gelangen Tausende Tonnen Sonnenschutzmittel ins Wasser. Viele Sonnencremes enthalten Chemikalien, die bereits in geringer Konzentration Korallenriffe zerstören. Grundsätzlich gibt es zwei Arten von Sonnencremes: physikalische (anorganische, mineralische) oder chemische (organische) Schutzfilter. Die physikalischen Filter benutzen kleine Partikel, zum Beispiel Zinkoxid oder Titandioxid, welche die UV-Strahlen von der Haut abperlen (=reflektieren) lassen. Die chemischen arbeiten mit der Wechselwirkung des Filters und der Sonne und absorbieren die schädliche UV-Strahlen. Die besonders problematischen chemischen Stoffe sind Octinoxat und Oxybenzon, beide sind in Hawaii nun verboten. Auch Mikro- und Nanoplastikpartikel sind oft in den Sonnenschutzmitteln zu finden.
Viele Menschen hegen in den Ferien den Wunsch, mit Wildtieren in Kontakt zu treten. Gerade das Bild der Delphine als Streicheltiere, die verspielt unsere Gesellschaft suchen, verleitet immer mehr Menschen dazu, die Tiere zu berühren oder mit ihnen schwimmen zu wollen. Vergessen werden dabei die Folgen für diese hochsensiblen Tiere, die durch diese Interaktionen gestört und massiv gestresst werden.
Tiere sind nicht gerne ständig im Rampenlicht, auch sie brauchen ihre Auszeit und Ruhe. Gerade direkte Interaktionen können Sie empfindlich stören.
Viele Urlauber möchten nach dem erholsamen Ausspannen einige Andenken nach Hause bringen. Doch aufgepasst: Oft werden diese Schmuckgegenstände (und auch Holzobjekte) unter schlimmen und schädlichen Umständen der Natur geraubt. Bitte beachten Sie auch, dass z.B. der Import von Walprodukten (auch in eingechecktem oder Handgepäck) in die EU, die USA oder andere Staaten sowohl nationalem als auch internationalem Recht widerspricht und zu Strafverfolgung führen kann.
Wählen Sie bei Reisen über kürzere Distanzen möglichst den Zug. Kreuzfahrtschiffe sind besonders schädlich, da sie mit billigem Schweröl zur Versauerung der Meere beitragen. Schiffslärm stört zudem die Orientierung der Meerestiere. Da es aber schwierig ist, gerade beim Reisen den CO2-Fussabdruck zu verhindern, kann man etwas zum Klimaschutz beitragen, indem man unvermeidbare Emissionen mit Klimaschutzmassnahmen kompensiert.
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Seit 2011 als UNO-Sonderberaterin für den Meeresschutz.
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