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Europas Rolle im Tiefseebergbau

09. Dezember 2021

2021 veröffentlichte die Koalition Seas at Risk (SAR) den Bericht «At a crossroads: Europe’s role in deep-sea mining». SAR analysiert darin die Rolle Europas bei der Entwicklung des Tiefseebergbaus und fordert dessen Verbot in europäischen Gewässern. Die EU soll sich auch für ein globales Moratorium des Abbaus von Mineralien am Meeresgrund einsetzen und verbindliche Ziele zur Reduktion der Verwendung metallischer Rohstoffe festlegen.

Die Veröffentlichung erfolgte im Vorfeld der von der portugiesischen EU-Ratspräsidentschaft organisierten Konferenz Green Mining, der neuen EU «Blue Economy Strategie» und den Bemühungen um eine gemeinsame Verhandlungsposition des Europäischen Rats bei der Internationalen Meeresbodenbehörde (ISA).

OceanCare unterstützt die Bemühungen von SAR für ein internationales Moratorium des Tiefseebergbaus und auch die Bemühung die EU, ihre Mitgliedsstaaten und andere europäische Länder dazu zu bringen, bezüglich der Tiefsee Vorreiter in Sachen Umweltschutz zu sein.

Wissenschaftliche Forschung sollte das Verständnis von Tiefseeökosystemen priorisieren und deren komplexe Zusammenhänge mit Auswirkungen auf den gesamten Planeten erhellen. Bemühungen um eine Reduktion des Ressourcenbedarfs und Schritte hin zu einer Kreislaufwirtschaft sollten dem Abbau von Rohmaterialein in neuen Gebieten mit potentiell desaströsen Auswirkungen auf die Umwelt vorangestellt werden.

OceanCare teilt das Engagement von SAR für wissenschaftlich fundierte, stringente und verbindliche Regularien in Bezug auf Aktivitäten auf hoher See, wobei der Fokus auf dem Schutz der marinen Lebensräume – auch vor anthropogenen Unterwasserlärm – liegt. Gemeinsam mit SAR pocht OceanCare bei der Internationalen Meeresbodenbehörde (ISA) und bei anderen internationalen Foren, insbesondere auch im Rahmen der laufenden Verhandlungen zum neuen UNO-Hochseeabkommen (BBNJ), auf die Entwicklung solcher Regularien.

Der Bericht von Seas at Risk kann hier heruntergeladen werden.