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Wissenschaftler warnen: Lärm durch Tiefseebergbau würde Wale gefährden

24. Februar 2023

Eine kürzlich in Frontiers in Marine Science veröffentlichte Studie (Thompson, K.F., et al.) beleuchtet die Gefahren, die Tiefseebergbau für grosse Meerestiere wie Wale und Haie mit sich bringen würde.

Während sich die Analysen der Auswirkungen des Bergbaus bisher naheliegenderweise auf die Arten konzentrierten, die im oder auf dem Meeresboden leben, fügt die neue Studie hinzu, dass der Tiefseebergbau, und insbesondere seine Lärmemissionen, den Walen schwere Gesundheitsschäden zufügen können.

Bereits 2021 veröffentlichte OceanCare eine Analyse, welche Auswirkungen des Lärms zu erwarten wären, wenn kommerzieller Tiefseebergbau zugelassen würde. Dies war eines der ersten Male, dass diese Art der Meeresverschmutzung in die Diskussion über Tiefseebergbau eingebracht wurde. Im Bericht « Deep-Sea Mining: A Noisy Affair » präsentierte OceanCare klare Empfehlungen für Entscheidungsträger. Wir arbeiten weiterhin beharrlich, um ein Moratorium auf den Tiefseebergbau zu erreichen und Lizenzvergaben zu verhindern.

Die Arbeit von Thompson et al. fokussiert auf die Clarion-Clipperton-Zone zwischen Mexiko und Hawaii, in der 25 Wal- und Delfinarten leben. Bis dato wurden für diesen Teil des Pazifischen Ozeans bereits 17 Explorationskontrakte für Tiefseebergbau abgeschlossen. Die Unternehmen wollen im Meeresgrund nach Kupfer, Kobalt, Nickel, Mangan, seltenen Erden, Gold und Silber suchen.

Bis jetzt haben die Tiefseebergbau-Unternehmen noch keine Bewilligungen für kommerziellen Abbau erhalten, aber erstmals haben sie für Mitte dieses Jahres darum angesucht. Die Wissenschaftler warnen, dass die Maschinen rund um die Uhr arbeiten könnten und dabei Lärm erzeugen, der die Kommunikation der Wale überlagert.

Mehr erfahren: https://www.oceancare.org/meeresschutz/tiefseebergbau/