Walfang
Walfang und das Moratorium
Das Walfang-Moratorium – ein weltweites Verbot kommerzieller Walfangaktivitäten – ist seit dem Jahr 1986 in Kraft. Bis zu diesem Zeitpunkt wurde eine Grosswalart nach der anderen an den Rand der kommerziellen Ausrottung gebracht. Der Beschluss der Internationalen Walfangkommission (IWC) rettete Hunderttausenden Walen das Leben und ist seit dem mehr als 30-jährigen Bestehen eine der grössten Errungenschaften der internationalen Artenschutzbemühungen.
Nur wenige Staaten missachten das Moratorium und nutzen Schlupflöcher, um weiterhin Wale zu bejagen – auch kommerziell. OceanCare setzt sich dafür ein, dass das Moratorium in Zukunft von allen Staaten respektiert und die kommerzielle Bejagung von Waltieren beendet wird.
Walfangzahlen
Norwegen
Norwegen rechtfertigt seinen Walfang mit Tradition – doch die heutige Jagd hat rein kommerziellen Hintergrund. Moderne Explosivharpunen und Hightech-Geräte haben mit der ursprünglichen Tradition nichts mehr zu tun.
Norwegen legte gegen das 1982 beschlossene kommerzielle Walfangmoratorium der IWC fristgerecht einen formellen Einspruch („objection“) ein und ist damit juristisch nicht an das Walfangverbot gebunden.
Lesen Sie dazu auch unser Factsheet zum Norwegischen Walfang.
OceanCare an der IWC
Unser Schwerpunkt liegt neben dem Aufdecken und Aufzeigen von Missständen vor allem auch bei der Unterstützung der Neuausrichtung der IWC zu einem Gremium, das sich den globalen Gefahren für alle Wale widmen soll. Dazu gehören u.a. die Auswirkungen der Fischerei, des Unterwasserlärms, der chemischen Verschmutzung, der Vermüllung der Meere und die Auswirkungen des Konsums von mit Schadstoffen belasteten Walprodukten auf die menschliche Gesundheit.
Bei all den zahlreichen Gefahren und kumulativen negativen Auswirkungen auf die Meeresgiganten ist es umso wichtiger, jene Gefahr zu unterbinden, die man am einfachsten – mittels Fortbestehen des Moratoriums – von Walen fernhalten kann: die Jagd.
Lesen Sie dazu auch die FAQs zur IWC.
Aktueller Schwerpunkt