Die Plastikindustrie überflutet die Welt mit Abfall. Jedes Jahr sterben Millionen von Meerestieren an den Folgen. Es ist höchste Zeit, das Plastikproblem an der Wurzel zu packen.
Kunststoffe sind entlang des gesamten Lebenszyklus schädlich – von der Produktion über den Gebrauch bis hin zur Entsorgung.
Das Problem beginnt bereits mit der Suche nach den Rohstoffen für Plastik: Im Meer werden Erdöl und Erdgas mit Schallkanonen geortet, die so laut sind, dass Meerestiere sterben oder taub werden. Wird Öl gefördert oder transportiert, kommt es immer wieder zu Unfällen, die in Umweltkatastrophen enden.
Die Produktion von Plastik heizt auch dem Klima ein, denn die Kunststoffherstellung benötigt viel Energie und setzt grosse Mengen CO2 frei. Ein Grossteil der Plastikabfälle wird wiederum unter Ausstoss von Kohlendioxid verbrannt – oder landet in der Natur.
gelangen jedes Jahr ins Meer. Tausende von Meerestieren verenden, weil sie die Kunststoffe mit Nahrung verwechseln oder sich darin verheddern.
gross ist der Pazifische Müllstrudel. Das entspricht 38 Mal der Fläche der Schweiz.
treibt auf der Wasseroberfläche. Der grösste Teil des Mülls schwimmt unter der Oberfläche oder befindet sich auf dem Meeresgrund und ist somit nicht sichtbar.
besteht aus Plastik: Zigarettenfilter, Flaschen, Flaschenverschlüsse, Verpackungen, Tüten und Styropor, uvm.
sind in Tabakprodukten enthalten. Unsachgemäss entsorgt, schaden sie der Natur.
verschmutzt ein Zigarettenfilter, der in den Gewässern landet. Die Konzentration reicht aus, um toxische Auswirkungen auf Wasserorganismen zu haben.
Mit humorvollen Sujets zeigen wir die ernste Kehrseite des weltweiten Plastikkonsums auf.
Fabienne McLellan ist Geschäftsführerin von OceanCare. Als Verantwortliche für das Programm zur Verhinderung von Plastikverschmutzung setzt sie sich auf politischer Ebene weltweit für die Reduktion von Plastik ein.
Ja, OceanCare hat die Plastikproblematik früh erkannt und bereits seit 2010 begonnen, am Plastikthema zu arbeiten. Bei unserer Feldforschung in Südfrankreich, Sizilien und um die Balearen sammelten wir Mikroplastik aus dem Oberflächenwasser. Die Analysen dienten einem besseren Verständnis der Verschmutzung des Mittelmeers durch Mikroplastik. Auch lancierten wir früh Kampagnen, um einen nachhaltigeren Umgang mit dem Material zu fördern, und organisierten unterschiedliche Beach-Cleanups. Ab 2016 intensivierten wir dann zusätzlich unsere Arbeit in den internationalen Gremien. Es ist zentral. das Übel an der Wurzel zu packen und gesetzliche Rahmenbedingungen zu schaffen.
Dass ein verlorenes über Bord gegangenes Fischernetz aus widerstandsfähigem Nylon noch hunderte von Jahren durch die Meere geistert und dort zur tödlichen Falle für Meeresbewohner wird, da es unendlich weiterfischt. Grundsätzlich gehen mir die Bilder von Tieren sehr nahe, die in den Netzen jämmerlich verenden oder mit dem Magen voller Kunststoff verhungern.
An der UNO-Umweltversammlung (UNEA), dem höchsten Verwaltungsgremium des UNO-Umweltprogramms (UNEP), wurde im März 2022 ein bahnbrechende Resolution verabschiedet. «Schluss mit der Plastikverschmutzung: Auf dem Weg zu einem rechtlich bindenden Abkommen», so der Titel dieser weitreichenden Resolution, welche die Staatengemeinschaft in Nairobi einstimmig beschlossen hat. Es ist ein historischer Erfolg und ein Meilenstein, auf den OceanCare lange hingearbeitet hat.
Es geht darum, rechtsverbindliche Ziele für die Eindämmung der Plastikverschmutzung festzulegen, die für alle Staaten gelten, und zwar auf Grundlage wissenschaftlicher Erkenntnisse. Besonders wichtig ist, dass Massnahmen festgelegt werden, die vom Rohstoff über das Produktdesign, bis hin zum recycling den gesamten Lebenszyklus von Kunststoffen abdecken werden. So wird sichergestellt, dass in Zukunft gar nicht erst so viel Plastik produziert wird. Die Verhandlungen müssen gemäss Resolution bis Ende 2024 abgeschlossen sein.
OceanCare bringt sich bereits im Vorfeld ein und leistet auch während den Verhandlungen vor Ort Überzeugungsarbeit.
Seit das Pariser Klimaabkommen die Staaten zur Reduktion von Treibhausgasemissionen verpflichtet und sich damit der Fokus von fossilen Brennstoffen auf erneuerbare Energien verschoben hat, ortet die Rohstoffindustrie ihr Wachstumspotenzial nun in der Kunststoffproduktion. Gemäss Prognosen wird sich die weltweite Produktion von Primärkunststoffen bis 2050 verdreifachen.
Mit 60 Franken unterstützen Sie das Tierrettungsnetzwerk von OceanCare und helfen, das Leid zu reduzieren, das Plastik bei Meerestieren verursacht.
Mit 90 Franken helfen Sie uns in den kommenden Jahren, das erste globale Plastikabkommen Realität werden zu lassen. Setzen Sie mit uns einen bedeutenden Meilenstein für saubere Meere.
Mit 120 Franken stärken Sie unsere politischen Anstrengungen, endlich auch in der Schweiz gesetzliche Richtlinien zu schaffen, die den Gebrauch von Einwegplastik stoppen.
Wir packen das Problem bei der Wurzel: Ein verbindliches Abkommen muss Plastik entlang des gesamten Lebenszyklus regeln – von der Herstellung bis zur Entsorgung.
Das Leiden der Meerestiere, die Plastik fressen oder sich in Müll verfangen, ist gross. Wir befreien sie mit professionellen Rettungskräften aus der Not.
OceanCare setzt sich mit Expertise und Passion für die Bewohner der Ozeane ein.
Seit 2011 als UNO-Sonderberaterin für den Meeresschutz.
OceanCare
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