Menschliche Aktivitäten hinterlassen gravierende Spuren in der Unterwasserwelt und gefährden die Meeresbewohner. Fischereiaktivitäten und Unterwasserlärm, Wasserverschmutzung durch Plastik und Chemikalien, industrielle und militärische Aktivitäten, direkte Bejagung und Klimawandel – das Leben im Meer ist enormen Gefahren ausgesetzt, deren Auswirkungen sich im marinen Lebensraum kumulieren.
Die Walfänger töteten die Tiere mit explosiven Harpunen und rotteten verschiedene Walbestände aus. 1986 wurde der kommerzielle Walfang verboten.
Das ist unvorstellbar laut. Schallkanonen senden solche extremen Druckwellen bei der Suche nach Rohstoffen im Meeresboden über Wochen hinweg alle 10 bis 15 Sekunden aus.
Seit den 1960er Jahren hat sich der vom Menschen verursachte Lärm in einigen Regionen jedes Jahrzehnt verdoppelt. In EU-Gewässern geschah dies zwischen 2014 und 2019 in nur fünf Jahren.
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Seit 1986 ist die kommerzielle Jagd auf Grosswale weltweit verboten. Die Internationale Walfangkommission (IWC) hat ein Moratorium erlassen, das Hunderttausenden Walen das Leben gerettet hat. Es ist eine der grössten Errungenschaft im Artenschutz. Einzelne Staaten töten aber weiterhin Wale. Sie missachten das Verbot, nutzen regulatorische Schlupflöcher aus oder jagen Kleinwale und Delphine. OceanCare setzt sich dafür ein, dass das Walfangmoratorium aufrechterhalten bleibt, die Bejagung von Kleinwalen endet und die IWC reformiert wird.
Entlang der Küste Westafrikas nimmt die Jagd auf gefährdete und geschützte Meerestiere zu. Ein Treiber dieser Wilderei ist die industrielle Überfischung der Küstengewässer durch diverse Nationen. Lokale Fischer kehren mit leeren Netzen an Land zurück und sehen sich gezwungen, auf alternative Proteinquellen auszuweichen. Deshalb jagen sie in Küstennähe Delphine, Wale, Seekühe, Meeresschildkröten oder Haie. In enger Kooperation mit lokalen Umweltschützern, Wissenschaftlern und Gemeinden setzt sich OceanCare vor Ort für nachhaltige Fischereipraktiken ein.
Rund 96,4 Millionen Tonnen Tiere werden dem Meer pro Jahr entnommen. 34% der Meeresfischbestände gelten als überfischt, weitere 60% als bis an die Kapazitätsgrenze befischt. Als Beifang verenden Hunderttausende Seevögel, Schildkröten, Fische, Wale und Delphine in Fischernetzen. OceanCare fordert eine grundlegende globale Fischereireform. Fänge müssen kontrolliert, Fischbestände geschützt, nachhaltige Fangpraktiken gefördert werden. Und: Fische müssen als Lebewesen geachtet werden, die Schmerz und Leid empfinden.
In vielen Meeresregionen kreuzen Schiffe den Lebensraum von Grosswalen. Kollidieren sie mit einem Wal, endet dies für das Tier meist tödlich. Schiffskollisionen sind bei Finn- oder Pottwalen im Mittelmeer die häufigste Todesursache. OceanCare will erreichen, dass Schifffahrtsrouten wo immer möglich aus Walhabitaten verlegt werden und Schiffe ihre Geschwindigkeit reduzieren. Mit Partnern haben wir in Griechenland das erste System entwickelt, das Pottwale lokalisiert. Es warnt Schiffskapitäne, wenn Wale in der Nähe sind, damit sie einen Zusammenstoss vermeiden können.
Der Ozean ist ein Lebensraum voller natürlicher Geräusche. Doch der Mensch erzeugt unter Wasser ohrenbetäubenden Lärm. Für die Meeresbewohner, die für Orientierung, Kommunikation oder Beutesuche auf das Gehör angewiesen sind, hat das fatale Folgen. Lärm vertreibt Tiere aus ihrem Lebensraum, er macht sie krank und kann sie töten. OceanCare ist seit 2002 eine laute Stimme für leisere Meere. Wir machen das Schallgewitter unter Wasser gegenüber Entscheidungsträgern hörbar und sorgen dafür, dass es eingedämmt wird.
Plastik belastet das Meer, lange bevor wir es nutzen und noch lange danach. Kunststoffe sind von der Produktion über den Gebrauch bis hin zur Entsorgung schädlich. Rund 9 Millionen Tonnen Plastikmüll gelangen pro Jahr ins Meer. Millionen Meerestiere verenden, weil sie die Kunststoffe mit Nahrung verwechseln oder sich darin verheddern. OceanCare geht das Problem an der Wurzel an und engagiert sich für ein weltweit verbindliches Abkommen, das Plastik entlang des gesamten Lebenszyklus regelt.
Das Meer ist die blaue Lunge unseres Planeten. Es speichert rund einen Drittel des durch den Menschen verursachten CO2 aus der Atmosphäre und produziert die Hälfte des Sauerstoffs, den wir atmen. Der Ozean absorbiert zudem einen Grossteil der überschüssigen Wärme, die sich im Erdsystem ansammelt. Doch seine Kapazität, unsere Klimasünden abzufedern, nimmt ab. Meeresschutz ist immer auch Klimaschutz. Diese Tatsache unterstreicht OceanCare regional, national und international im Dialog mit Regierungen.
Der Mensch ist verantwortlich für den Eintrag tausender Substanzen ins Meer. Einige davon benötigen Jahrzehnte oder länger, bis sie abgebaut sind. Abwässer, die aus der industriellen Landwirtschaft über Flüsse ins Meer gelangen, der direkte Eintrag von Schadstoffen ins Meer oder Ölkatastrophen schaden dem marinen Ökosystem und dessen Nahrungsnetzen über lange Zeit. OceanCare setzt sich dafür ein, dass der Eintrag giftiger Substanzen in den Ozean unterbunden wird.
tragen Sie als Mitglied von OceanCare dazu bei, dass der Ozean lebendig bleibt und auch künftige Generationen die Welt mit den faszinierenden Meeresbewohnern teilen können.
OceanCare setzt sich mit Expertise und Passion für die Bewohner der Ozeane ein.
Seit 2011 als UNO-Sonderberaterin für den Meeresschutz.
OceanCare
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