Fische
Das Meer wird skrupellos geplündert
Jahr für Jahr entnimmt die Fischerei dem Ozean rund 92,3 Millionen Tonnen Meeresbewohner. Rechnet man die Aquakultur dazu, sind es total 185 Millionen Tonnen (2022). Bereits gelten 38 Prozent der Bestände von Meeresfischen als überfischt, weitere 51 Prozent sind bis an die Kapazitätsgrenze befischt.
Enorm ist auch der Beifang: Jährlich verenden Hunderttausende Meerestiere gefährdeter, bedrohter oder geschützter Arten in Fischereigeräten. Mit rücksichtslosen Fischereipraktiken werden zudem immer mehr marine Lebensräume zerstört.
Für rund 3,3 Milliarden Menschen, die für ihre Ernährung auf Fische und Meeresfrüchte angewiesen sind, ist die Überfischung fatal. Fischfarmen lösen das Problem nicht – im Gegenteil: sie kurbeln es zusätzlich an. Denn oft erhalten Zuchtfische Wildfisch als Futter.
Die Situation fordert ein Umdenken von uns allen. Wer nicht auf Meeresfische für Protein angewiesen ist, sollte auf deren Konsum verzichten.
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Fische haben einen schweren Stand
Wilder Westen des Meeres
Illegale, nicht gemeldete und unregulierte Fischerei ist weit verbreitet und stellt eine ernsthafte Bedrohung für die marine Umwelt dar, da sie die Fischbestände übernutzt, die Ökosysteme schädigt und die Existenzgrundlage von Küstengemeinden gefährdet. OceanCare setzt sich gegen diese sogenannte IUU-Fischerei ein und fordert Massnahmen zur Bekämpfung der illegalen Praktiken.
Leere Netze
Überfischung bedroht die marinen Ökosysteme und deren Bewohner, aber auch die Ernährungssicherheit von Milliarden von Menschen. Kleine lokale Fischereien mit ihren traditionellen, nachhaltigen Fangmethoden können nicht mit der industriellen Fischerei ferner Länder mithalten, welche die Küstengebiete vor ihren Augen leerfischt.
Problematische Fischzucht
Die Aquakultur präsentiert sich gern als Lösung, kurbelt aber durch Verfütterung von Wildfischen die Überfischung an. Zudem können entwichene Zuchtfische wildlebende Populationen mit ihrem veränderten Erbgut schwächen und Krankheiten verbreiten. Futterreste, Fäkalien und Antibiotika-Rückstände verschmutzen das Wasser.
Schädlicher Lärm
Auch Unterwasserlärm hat drastische Auswirkungen auf die Fische: Er stört deren Kommunikation, verursacht Stress und verändert das Verhalten. Die Tiere können sich schlechter gegen Raubtiere verteidigen und ihr Paarungsverhalten sowie die Fortpflanzung und Jungenaufzucht werden in Mitleidenschaft gezogen. Darüber hinaus verursacht Lärm bei Fischen nachweislich Missbildungen.
So gehen wir gegen die Überfischung vor
Keine destruktive Fischerei
Mit ihren Grundschleppnetzen zerstören Trawler artenreiche Unterwasserlandschaften und schaffen triste Meereswüsten – selbst in Meeresschutzgebieten. Wir wollen erreichen, dass Fischereipraktiken, die im Meer grossen Schaden anrichten, verboten werden.
Wilderei geschützter Arten stoppen
Weil industrielle Fischereiflotten aus Europa und Asien die Fischbestände Westafrikas plündern, kehren Küstenfischer oft mit leeren Netzen zurück. Um ihre Familien zu ernähren, machen sie illegal Jagd auf geschützte Tiere. Dieses Problem gehen wir an.
Weniger Fisch ist Meer
Der weltweite Fischkonsum wächst rasant. Für die einen ist Fisch eine schicke Mahlzeit, für andere ist er überlebenswichtig. Fisch ist ein heikles Lebensmittel mit einem schweren sozialen und ökologischen Rucksack. Wir alle sind Teil des Problems – und Teil der Lösung.
Storys zu Fischen
10 Fakten zu Fischen
Es gibt rund 35 000 Fischarten aller Grössen – vom Seepferdchen bis zum Walhai.
Viele Fischarten wechseln während ihres Lebens das Geschlecht.
Fische reagieren auf Schmerzmittel, was klar macht: Sie empfinden Schmerz.
Damit Glasfische leuchten können, brauchen sie eine ganz bestimmte Nahrung.
Dank des Seitenlinienorgans spüren Fische feinste Strömungs- und Druckänderungen.
Fische schützen sich in Gewässern vor Kälte mit einem Frostschutzmittel im Blut.
Fische kommunizieren über Töne: Heringe etwa pupsen – und das über drei Oktaven.
Lärm stört die Kommunikation und die Entwicklung der Fische und führt zu Missbildungen.
Einige Fischarten dehnen beim Jagen ihre Mundhöhle und saugen so ihre Beute ein.
Publikationen zu Fischen
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