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Tragische Strandung eines Cuvier-Schnabelwals in Almería

27. November 2024

Am 26. November 2024 strandete ein ausgewachsener Cuvier-Schnabelwal lebend an der Küste von Almería, Spanien. Trotz der unermüdlichen Bemühungen der örtlichen NRO EQUINAC verendete der Wal auf tragische Weise. Dieser Vorfall unterstreicht die dringende Notwendigkeit, etwas gegen die Bedrohung der Meeressäuger und ihrer Lebensräume zu unternehmen.

Untersuchung der Ursache für die Strandung des Wals

Anfangs schien der gestrandete Wal bei guter Gesundheit zu sein und zeigte keine sichtbaren Anzeichen einer schweren Verletzung. Inzwischen wurde er zur Sektion überführt, um die Ursache der Strandung zu klären. Cuvier-Schnabelwale sind sehr empfindliche Meeressäuger, und die Ermittlung der Ursache für diesen Vorfall ist für künftige Präventionsmassnahmen von entscheidender Bedeutung.

Die genaue Ursache für die Strandung ist zwar noch unklar, aber eine Möglichkeit, die derzeit untersucht wird, ist die Belastung durch extremen Unterwasserlärm. Militärische Übungen und seismische Untersuchungen, die häufig bei der Öl- und Gasexploration eingesetzt werden, erzeugen intensiven, impulsiven Lärm, der bekanntermassen Meereslebewesen schadet. Obwohl seismische Untersuchungen in spanischen Gewässern verboten sind, könnten Wale, wie auch der Cuvier-Schnabelwal, dennoch durch Lärm aus benachbarten spanischen Regionen beeinträchtigt werden.

Internationale Bemühungen zur Minderung der Risiken für Wale

Dieses tragische Ereignis fällt zeitgleich mit einem Workshop in Toulon, Frankreich, zusammen, der von den Sekretariaten der Abkommen zum Schutz der Wale im Mittelmeer (ACCOBAMS) und in der Nord- und Ostsee (ASCOBANS) veranstaltet wird und an dem zahlreiche Vertreter der Marine teilnehmen, um über die Verringerung des Risikos zu diskutieren, das militärische Aktivitäten, wie der Einsatz aktiver Sonarsysteme, für Wale darstellen. Die OceanCare-Expertin für Unterwasserlärm, Dr. Lindy Weilgart, nimmt aktiv an diesen Diskussionen teil, um Lösungen zu finden und sich für einen stärkeren Schutz einzusetzen.

Aufruf zur Verstärkung des Schutzes gefährdeter Arten

Cuvier-Schnabelwale sind besonders anfällig für impulsive Lärmbelästigung. In den letzten zwei Jahrzehnten gab es ähnliche Strandungen im Zusammenhang mit militärischen Aktivitäten im Mittelmeer. Dieser Vorfall ist eine düstere Erinnerung an die ständigen Bedrohungen, denen diese Meeressäuger ausgesetzt sind.

OceanCare setzt sich zusammen mit den Partnern EQUINAC und Alnitak weiterhin für den Schutz der Meerestiere ein und sorgt dafür, dass strengere Massnahmen zum Schutz ihrer Lebensräume ergriffen werden.

Weitere Informationen über den laufenden Workshop in Toulon, Frankreich: https://accobams.org/joint-accobams-ascobans-workshop-with-navies-on-underwater-noise-and-cetaceans/

© Foto: Eva Maria / Equinac