Medienmitteilung

114 559 Menschen fordern Meeresschutz: OceanCare übergibt Petition an UN-Sondergesandten

08. Juni 2025

OceanCare übergibt Petition „Because Our Planet Is Blue“ mit über 110 000 Unterschriften am Welttag der Ozeane an UN-Sondergesandten Peter Thomson und fordert dringende Schritte zum Schutz der Meere.

  • Über 110.000 Menschen aus aller Welt setzen sich durch die Initiative „Because Our Planet Is Blue“ für grundlegenden Wandel beim Meeresschutz ein.
  • Petition an Botschafter Peter Thomson, UN-Sondergesandten des Generalsekretärs für die Ozeane, überreicht – ein starkes Zeichen für entschlossenen Meeresschutz vor der UN-Ozeankonferenz.
  • Zu den Kernforderungen der Initiative gehören: Stopp der Öl- und Gassuche im Meer, Geschwindigkeitsbegrenzungen für Schiffe und wirksamer Schutz der Meereslebensräume.

Anlässlich des Welttags der Ozeane hat OceanCare seine Petition „Because Our Planet Is Blue” an Peter Thomson, den UN-Sondergesandten für die Ozeane, übergeben. Zusammen mit 114 559 Unterschriften aus aller Welt überreichte Fabienne McLellan dem Botschafter ein symbolisches Geschenk: einen Globus mit rot eingefärbten Ozeanen, der den bedrohlichen Zustand unseres blauen Planeten verdeutlicht. Die Petition fordert entschlossenes Handeln gegen die anhaltende Krise der Weltmeere.

Die Übergabe erfolgt zu einem kritischen Zeitpunkt, denn ab Montag versammeln sich in Nizza die Staats- und Regierungschefs zur dritten UN-Ozeankonferenz (UNOC3). Die Petition sendet eine unmissverständliche Botschaft der Weltgemeinschaft: Regierungen müssen von Absichtserklärungen zu konkreten Maßnahmen übergehen, um die Gesundheit der Ozeane wiederherzustellen.

„Diese Petition gibt 114 559 Menschen eine Stimme, die sich um den fortschreitenden Niedergang der Ozeane sorgen”, erklärte Fabienne McLellan, Geschäftsführerin von OceanCare. „UN-Botschafter Thomson steht verlässlich auf der Seite des Meeresschutzes und wir vertrauen ihm diese wichtigen Bürgerstimmen an, während die Verhandlungen in Nizza beginnen. Die Gesundheit der Ozeane hat sich seit der letzten UN-Ozeankonferenz im Jahr 2022 trotz internationaler Zusagen weiter verschlechtert. Die außergewöhnliche Resonanz auf unsere Kampagne zeigt: Die Menschen weltweit verstehen, dass wir uns keine weiteren Verzögerungen beim Meeresschutz leisten können. Jede Unterschrift steht für die Überzeugung, dass entschiedenes politisches Handeln möglich ist. Unsere Botschaft an die Delegationen an der Weltozeankonferenz in Nizza ist klar: Die Zeit für halbherzige Maßnahmen ist vorbei.“

Die Petition formuliert sechs zentrale Forderungen, die an den Ursachen der Meereszerstörung ansetzen: das Ende der Öl- und Gassuche im Meer, verpflichtende Tempolimits für Schiffe zum Schutz der Meerestiere, das Verbot zerstörerischer Fischereipraktiken wie der Grundschleppnetzfischerei, umfassende Regelungen gegen Plastikverschmutzung, ein Moratorium für den Tiefseebergbau sowie den effektiven Schutz und die Wiederherstellung mariner Lebensräume.

Botschafter Thomson, der sich als UN-Sondergesandter kontinuierlich für den Meeresschutz einsetzt, nahm die Petition entgegen, während sich Delegierte aus aller Welt auf das vorbereiten, was viele als entscheidenden Moment für das UN-Nachhaltigkeitsziel 14 bis 2030 betrachten.

Die am Welttag der Ozeane 2024 gestartete Kampagne „Because Our Planet Is Blue” mobilisierte Unterstützung in zahlreichen Ländern und spiegelt die wachsende öffentliche Sorge um den Zustand der Meeresökosysteme wider. Die Petition soll den Verhandlungsführenden bei der UNOC3 als Nachweis für die weltweite Forderung nach dringenden Meeresschutzmaßnahmen vorgelegt werden.

OceanCare wird die Verhandlungen in Nizza begleiten und bewerten, ob die Konferenz die erforderlichen Reformen hervorbringt, um die Meereskrise zu bewältigen und den Erwartungen der vielen Tausend Menschen gerecht zu werden, die Veränderungen fordern.

Die Kampagne „Because Our Planet Is Blue“ wurde am Welttag der Ozeane 2024 mit sechs zentralen Forderungen für den Meeresschutz gestartet:

  1. Stopp der Offshore-Öl- und Gasexploration und schrittweiser Ausstieg aus bestehender Förderung fossiler Brennstoffe
  2. Verpflichtende Geschwindigkeitsbegrenzungen für Schiffe
  3. Verbot zerstörerischer Fischereipraktiken wie Grundschleppnetzfischerei
  4. Globale Regelungen gegen Plastikverschmutzung unter Berücksichtigung des gesamten Lebenszyklus von Kunststoffen
  5. Weltweites Moratorium für Tiefseebergbau
  6. Effektiver Schutz mariner Lebensräume und Durchsetzung von Maßnahmen zur Wiederherstellung geschädigter Ökosysteme

Der UN-Welttag der Ozeane 2025 (8. Juni) steht unter dem Motto „Wunder: Erhalten, was uns erhält“ und betont die Wiederherstellung und den Schutz mariner Ökosysteme. Der jährliche Aktionstag unterstreicht die lebenswichtige Rolle der Ozeane für das Leben auf der Erde.

Botschafter Peter Thomson fungiert als UN-Sondergesandter für die Ozeane und setzt sich beharrlich für Meeresschutz und die Umsetzung von SDG 14 ein. Als ehemaliger Präsident der UN-Generalversammlung spielte er eine Schlüsselrolle bei der globalen Förderung des Meeresschutzes.

Die dritte UN-Ozeankonferenz (UNOC3) findet vom 9. bis 13. Juni 2025 in Nizza statt und konzentriert sich auf die Umsetzung des Nachhaltigkeitsziels 14 („Leben unter Wasser“). Aktuelle Bewertungen zeigen ein erhebliches Verfehlen der 2030-Ziele.

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